Diversity Woche 2023: Warum ist Vielfalt so wichtig?

Neben ihrer Verantwortung für interkulturelle Angelegenheiten wurde sie kürzlich zur Ansprechpartnerin für Diversity ernannt und ist integraler Bestandteil des Diversity-Teams bei DB Training. Im Fokus unseres Gesprächs stehen Andreas persönliche Motivation für ihre aktuelle Position, die Relevanz von Vielfalt im Allgemeinen und insbesondere für die Deutsche Bahn und DB Training sowie die laufenden Initiativen des Diversity-Teams.

Andrea, seit 2018 verantwortest Du u.a. interkulturelle Themen bei DB Training, seit kurzem bist nun auch Ansprechpartnerin für Diversity-Themen und Teil des Diversity-Teams bei DB Training. Stell dich bitte kurz vor: Wer bist du, was ist deine persönliche Motivation für diese Position?

Ja, seit 2015 bin ich im Konzern und bei DB Training. Ich habe Kulturwissenschaften studiert und bin beruflich über den musealen Bereich zur Erwachsenenbildung gekommen. Und als Kulturwissenschaftlerin liegt es nahe, über den Tellerrand zu schauen, Menschen und Miteinander verstehen zu wollen und das Miteinander in seiner Vielfalt zu fördern, das ist mein Treiber.

2018 haben wir uns bei DB Training neu strukturiert und thematisch aufgestellt. In diesem Zusammenhang habe ich dann auch den interkulturellen Beratungs- und Qualifizierungsbereich übernommen. Was wir merken: war das Thema Vielfalt, Diversität, Interkulturelles und auch die damit einhergehenden Herausforderungen wie Diskriminierung, sexualisierte Übergriffe oder rassistische Verhaltensweisen vor Jahren gefühlt noch ein Randthema, gewinnen die Themen und damit auch Anfragen an uns nun stark an Gewicht. Bedeutet, in der DB setzt man sich viel intensiver in all seinen Facetten damit auseinander, was ein gutes Signal ist.

Warum ist Vielfalt so wichtig – im Allgemeinen und konkret auch für DB Training?

Vielfalt ist gut für uns alle. Wir können damit nur gewinnen, weil wir uns so gesellschaftlich stetig weiterentwickeln. Indem wir unsere Perspektive erweitern, können wir uns zum Beispiel auch mehr auf die Bedürfnisse von Kund:innen einstellen oder unsere Kolleg:innen besser verstehen. Denn die Vielzahl an Perspektiven, Denkweisen, Kulturen, Lebensentwürfe und Erfahrungen ist unser Kapital als Deutsche Bahn und auch bei DB Training.  Diese Vielfalt fördert die Kreativität und trägt zu innovativen Lösungsansätzen bei. Es ist aber auch wichtig, sich aktiv damit auseinanderzusetzen. Sicher wäre es bequemer, sich mit Menschen und Meinungen zu umgeben, die einem ähneln und in seiner Komfortzone zu bleiben. Doch die Bereitschaft, diese Zone zu verlassen, stärkt einen und ermöglicht das Sammeln wertvoller Erfahrungen.

So ist es auch bei DB Training: Wir merken, wie wir in unserer Unterschiedlichkeit alle etwas gemeinsam haben. Wir alle geben unser Bestes im Qualifizierungs- und Beratungsbereich, um die Mitarbeitenden der DB erfolgreich zukunftsfähig zu machen. Damit wir das können, müssen auch wir immer weiter an uns arbeiten. Hinschauen, wie wir zusammenarbeiten, wie wir miteinander umgehen, miteinander reden und voneinander lernen. So ist auch unser Diversity-Team entstanden, welches aus allen Einheiten von DB Training besteht.

Das ist ein gutes Stichwort: Was macht das Diversity-Team bei DB Training und was sind eure Pläne in den kommenden Monaten?

Wir arbeiten derzeit an mehreren Themen. Zum einen entwickeln wir gerade ein internes Programm bei DB Training, um Diversität in all ihren Dimensionen, mit allen Herausforderungen und bereichernden Facetten stärker in unseren Arbeitsalltag einfließen zu lassen, also eigentlich alltäglich werden zu lassen. Hierzu gehören z. B. Sensibilisierungsworkshops zu diskriminierendem oder grenzverletzendem Verhalten, unter anderem gibt es auch einen Impuls bei der aktuell stattfindenden DB-weiten Diversity Week. Darüber hinaus entwickeln wir spielerische Aktionen wie die Diversitychallenge auf der DB- Lernwelt, die man im Team oder auch allein machen kann und  veranstalten regelmäßige Coffee Breaks zu verschiedenen Diversity-Themen. In unserem Diversityteam stehen  Ansprechpartner:innen für jede Vielfaltsdimension zur Verfügung, die als Vertrauensperson hinzugezogen werden können.  

Zum anderen überarbeiten und erweitern wir unser Trainings- und Beratungsangebot in den kommenden Monaten sukzessive um z.B. die Themen Barrierefreiheit im Training oder das Erkennen und den Umgang mit diskriminierendem Verhalten. Hierfür entwickeln wir derzeit eine Handreichung für unsere Lernbegleitenden, die ihnen eine Handlungssicherheit bei Grenzverletzung geben soll. Bei DB Training tolerieren wir keinerlei Formen von Diskriminierung.

Es gibt also viel Bewegung bei DB Training in Bezug auf Vielfalt, und das ist positiv. Um Jacqueline Woodson zu zitieren:

 „Bei der Vielfalt geht es um uns alle und darum, dass wir herausfinden müssen, wie wir gemeinsam durch diese Welt gehen können.“

Dann sollten wir dies auch tun, oder?